Quellen |
- [S16] Internetseite, https://www.treppeln.de/treppelner-geschichte/ (Stand: 23.1.2021, 22:27 Uhr).
George Wollenberg
George Wollenberg wurde im Jahre 1701 als Sohn des Treppelner Lehnschulzen Gottfried Wollenberger geboren. Die Angabe des Neuzeller Abtes Martinus Graff, (* 1678 in Wellmitz; † 27. September 1741 in Neuzelle), es handele sich um den Sohn eines seiner Lehnschulzen, bestätigt die Vermutung, dass der vom Kloster als Falsarius (Fälscher) und Bösewicht verfolgte, rebellierende Untertan, dem Treppelner Gut entstammte. Als im Jahre 1727 nach dem Tod des Abtes Conradus Proche, († 7. Januar 1727 in Neuzelle), während der Sedisvakanz das Militär Wollenberg entführte, um seinen Dienst zu erzwingen, fand er nirgends Gerechtigkeit. Das Kloster war ohne Macht, das Militär hielt sich nicht an die Gesetze. Auch sein Vater war nicht in der Lage, dem Sohn zu helfen. Die sich streitenden Obrigkeiten und die Probleme in Treppeln wurden so groß, dass der Vater, als er den rechtmäßigen neuen Lehnsherren huldigen wollte, nach Guben in Haft genommen wurde. George merkte, wie leicht es war, etwas zu Papier zu bringen, welches, obgleich falsch, doch plötzlich zum Recht erhoben wurde. Er begann Urkunden zu fälschen, welche den Bauern mehr Rechte einräumten, sie mussten weniger Frondienste leisten und die Steuerlast wurde verringert. Diese Urkunden erfasste er in dem sogenannten Stiftslandbuch von 1604. Das Kloster bemerkte diese Fälschungen und es kam zu einem Bauernaufstand gegen die Stiftsherrschaft, da die Bauern die Rechte aus den Urkunden einforderten.
Nach zahlreichen Prozessen, Rezessen und einer Neuvermessung der gesamten Liegenschaften des Stifts entstand der Neuzeller Stiftsatlas.[16] In diesem Kartenwerk wurde jedes Dorf detailliert erfasst. Der Abt ließ Wollenberg 1734 verhaften, jedoch kam es zu einem Streit um die zuständige Gerichtsbarkeit. Er wurde von Neuzelle nach Lübben und Waldheim verlegt, da zwischdurch gewaltsam befreit, dann durch die Oberamtsregierung wieder entlassen. Als er wieder Urkunden verfasste, inhaftierte man ihn erneut. Er starb nach Krankheit in Haft im Jahre 1744 in Neuzelle. Das Kloster kam jedoch nicht zur Ruhe, seine Fälschungen tauchten weiter auf, im Jahre 1768 sorgten sie für so viel Ärger, das die Gemeinden sich Kopien der Karten für ihre Flurstücken aushändigen ließen. Als im Jahre 1775 wieder Unruhen entstanden, ließ man diese mit Militärgewalt unterdrücken, wie die Wellmitzer Schützenchronik zu berichten wusste. In der DDR erhielt die 1957 in Fürstenberg (Oder) gegründete LPG den Namen Georg Wollenberg.
https://www.treppeln.de/treppelner-geschichte/
- [S278] Dorfkirche (Göhlen), Gesamtkirchenbuch 1627-1748, Bild 158, 1744, den 10 May, Georg Wollenberg .... in Gefängnis zu Neuzelle ..... und ......... im Gefängnis gestorben.
http://www.archion.de/p/b2e079b5a2/
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