Notizen |
- Das Epitaph der Eheleute befand sich in der Johanniskirche in Freiberg und trug die Inschrift:
"Nach Christi Geburt 1504. Jahr, Freytag nach Pfingsten, ist der Erbare Matthias Arnold im 25. Jahr seines Bürgermeister Amts in Gott verschieden.
Darnach 1518. Jahr, Donnerstag nach bartholomäi, ist die Tugendsame Frau Dorothea, Matth. Arnold eheliche Wirthin, eine geb. Freybergerin, auch verschieden.
Denen Gott mit allen Christgläubigen Seelen gnädig und barmherziig sey!"
Das Epitaph zeigte im Relief die Abnahme Christi vom Kreuz und seine Salbung, darunter Matthes Arnold mit Frau und Kindern.
Matthes Arnold bezog "seinen Unterhalt wohl aus seinem umfangreichen Grundbesitz. Eindeutig nachgewiesen sind seine Häuser am Markt (bereits 1466), am Roßmarkt (ebenfalls bereits 1466) und auf der Langen Gasse." "Wir müssen uns die Häuser als Wirtschaftshöfe vorstellen. Matthes Arnold besaß Felder am Kaiserforst (Zeißigwald), der damals fast bis zum jetzigen Theaterplatz reichte. Das Haus am Roßmarkt hatte Gastgerechtigkeit und das Privileg der Hohen Jagd." Für das von Herzog Georg gedachte Zinnmonopol zeichnete er 2 000 fl., das war nach der Landesregierung der Höchstbetrag.
Matthes Arnold übte mehrfach verschiedene städtische Ehrenämter aus; zwischen 1480 und 1504 war er mehrfach Bürgermeister. "Als Paulus Niavis 1485/86 die Stadtschule einrichtete, gehörte Matthes Arnold zu seinem engeren Freundeskreis. Die Stadt befand sich in kulturellem Aufschwung, Rathaus und Nicolaikirche werden in Matthes Arnolds Amtszeit neu erbaut. Der Rote Turm erhält seine charakteristische Bachsteinblende.".
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