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BREITHAUPT Hermann Theodor

BREITHAUPT Hermann Theodor

männlich 1820 - 1885  (65 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  BREITHAUPT Hermann Theodor wurde geboren am 27 Apr 1820 in Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany (Sohn von BREITHAUPT Johann Friedrich August und WINKLER Agnes Ulrike); gestorben am 21 Sep 1885 in Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany; wurde beigesetzt in Donatsfriedhof, Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Mitgliedschaft: Aachen, Nordrhein-Westfalen, Germany; Mitglied im Corps Saxo-Montania zu Freiberg und Dresden in Aachen
    • Referenznummer: PRN5985

    Notizen:

    Hermann Theodor Breithaupt (* 27. April 1820 in Freiberg; † 21. September 1885 ebenda) war ein deutscher Geologe, Ingenieur und Patriot.

    Der Sohn des Akademieinspektors August Breithaupt und dessen Frau Agnes Ulrike, der Schwester des Metallurgen Kurt Alexander Winkler, war nach dem Besuch der Rochlitzer-Schule und des Gymnasiums von 1836 bis 1840 an der Bergakademie Freiberg immatrikuliert. Nach Schichtmeistertätigkeiten im Freiberger Bergbau erhielt Breithaupt seine Berufung an das hiesige Bergamt. 1843 sah der Techniker Breithaupt seine neue Aufgabe im entstehenden Eisenbahnwesen und wirkte an der Errichtung der Eisenbahnstrecke von Werdau nach Crimmitschau mit. Nach der Fertigstellung der Bahn erhielt Breithaupt eine Anstellung als technischer Stadtrat in Zwickau. 1847 heiratete Breithaupt die Freiberger Kaufmannstochter Clementine Braun.

    Breithaupt war ein leidenschaftlicher Patriot und Anhänger der Vormärzbewegung. Als Redner trat er auf zahlreichen Veranstaltungen für die Schaffung eines einheitlichen deutschen Staates auf. 1848 zählte er zu den führenden Persönlichkeiten der Märzrevolution in Sachsen. Wegen seines Aufrufes und der Beteiligung an den Kämpfen der Burschenschaft Alemannia, mit der er sehr verbunden war, während des Dresdner Maiaufstandes von 1849 wurde Breithaupt, wie auch Friedrich Wilhelm Gottschalk und Gustav Anton Zeuner, der Prozess gemacht. Die gegen ihn ausgesprochene Strafe wegen versuchter Verleitung zum Hochverrat wurde auf 20 Jahre Zuchthaus ersten Grades festgesetzt und durch einen Gnadenerlass Friedrich Augusts II. auf eine Zuchthausstrafe zweiten Grades gemildert.

    Nach dem Breithaupt gemeinsam mit Mördern im Zuchthaus Waldheim zum Kämmen von Wolle herangezogen worden war, konnte durch Proteste namhafter Persönlichkeiten die Halbierung des Strafmaßes und die Gestattung einer Tätigkeit als Schriftsteller erreicht werden. In dieser Zeit wirkte er an der Neuauflage von Johann Gottfried Flügels Vollständigem englisch-deutschen und deutsch-englischen Wörterbuch und mehreren wissenschaftlichen Publikationen mit. Schließlich erreichte sein Vater durch den Einsatz des belgischen Königs Leopold I., des Prinzgemahls Albert und des Fürsten Heinrich XX. von Reuß-Greiz einen vollständigen Freispruch.

    Für den ehemaligen Märzrevolutionär Breithaupt war jedoch in Sachsen keine berufliche Perspektive gegeben. Auch seine Anstellung als Leiter eines Silberbergwerkes im badischen Schapbach war nur von kurzer Dauer und er wurde des Landes verwiesen. Breithaupt, der kurz vor seiner Auswanderung nach Amerika stand, folgte einem Angebot zur Übernahme der Leitung mehrerer Bergwerke in der Sierra Almagrera. Beim Ausbruch der Choleraepidemie in der andalusischen Provinz Almería erkrankte er 1855 und verlor seine Frau. Wegen dieses Verlustes verließ er Spanien nach seiner Genesung im Jahre 1856 und kehrte in seine Heimatstadt zurück. Im selben Jahre folgte Breithaupt einem Ruf des serbischen Fürsten Alexander I. zur Neuordnung des Bergbaus in Serbien. Seit 1857 lebte er in zweiter Ehe mit Ida Becker, einer Apothekerstochter aus dem schweizerischen Schöftland. In der Zeit, in der Breithaupt die oberste Aufsicht über das serbische Bergwesen ausübte, konnte er dem Bergbau zu einem Aufschwung verhelfen. Jedoch wurde das Land bald von politischen Missständen beherrscht und Breithaupt hatte, anstatt sich seiner eigentlichen Aufgabe widmen zu können, mehr mit persönlichen Anfeindungen, Neid, Vetternwirtschaft und anderen Hindernissen zu kämpfen.

    Aus diesem Grunde fiel es ihm 1860 nicht schwer, eine Stelle als Leiter mehrerer Gruben und Hütten in San Javier bei Murcia anzunehmen. Nach 6-jähriger Tätigkeit wechselte Breithaupt in den Norden Portugals, wo er den Aufbau eines Bergwerkes leitete und das Unternehmen zu großen Erfolg führte.

    Die Reichseinigung von 1871 bewog ihn zu einer Rückkehr nach Deutschland, da er nun seinem Traum eines einigen Vaterlandes verwirklicht sah. Er engagierte sich in seiner Heimatstadt Freiberg vielfältig, war Stadtverordneter, Friedensrichter und Vorsteher des Gewerbevereins. In dem von seinem Vater gegründeten Erzgebirgischen Steinkohlen-Aktienverein wurde Breithaupt zum Mitglied des Direktoriums berufen.

    Der Entdecker des Germaniums, Clemens Winkler, war sein Cousin.

    Hermann heiratete BRAUN Clementine in 1847. Clementine wurde geboren in Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany; gestorben in 1855 in Almeria, Andalucia, Spain. [Familienblatt] [Familientafel]

    Hermann heiratete BECKER Ida in 1857. Ida wurde geboren am 1 Mrz 1838; gestorben am 6 Jun 1895; wurde beigesetzt in Donatsfriedhof, Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany. [Familienblatt] [Familientafel]


Generation: 2

  1. 2.  BREITHAUPT Johann Friedrich August wurde geboren am 18 Mai 1791 in Probstzella, Saalfeld-Rudolstadt, Thüringen, Germany; gestorben am 22 Sep 1873 in Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany; wurde beigesetzt in Donatsfriedhof, Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Mitgliedschaft: Aachen, Nordrhein-Westfalen, Germany; Mitglied im Corps Saxo-Montania zu Freiberg und Dresden in Aachen
    • Referenznummer: PRN4677
    • Immatrikulation: zwischen 1809 und 1811, Jena, Thüringen, Germany
    • Schulamt: 1813, Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany; Lehrer für Mineralogie an der Freiberger Bergschule und Leiter der Sammlungen der Bergakademie

    Notizen:

    Johann Friedrich August Breithaupt (* 18. Mai 1791 in Probstzella, Thüringen; † 22. September 1873 in Freiberg) war ein deutscher Mineraloge.

    Leben

    August Breithaupt wurde 1791 in Probstzella bei Saalfeld/Saale geboren. Von 1809 bis 1811 studierte er in Jena; danach ging er an die Bergakademie Freiberg, um bei Abraham Gottlob Werner seine Studien fortzusetzen.

    1813 wurde er Lehrer für Mineralogie an der Freiberger Bergschule und Leiter der Sammlungen der Bergakademie. Nach Werners Tod (1817) übernahm Breithaupt dessen Mineralogievorlesungen, bis Friedrich Mohs ihn 1818 ablöste.

    Als Mohs 1826 Freiberg verließ, erhielt August Breithaupt die Professur für Mineralogie, die er bis 1866 bekleidete.

    Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit förderte Breithaupt den Abbau von Steinkohle im Zwickauer Raum. Gemeinsam mit dem Bergrat Carl Amandus Kühn und den Bankiers Carl und Gustav Harkort gründete er 1840 den Erzgebirgischen Steinkohlen-Aktienverein.

    Im Jahre 1849 veröffentlichte August Breithaupt sein Werk "Die Paragenesis der Mineralien". Bei seinen Studien über die Eigenschaften und Vorkommen von Mineralen hatte er entdeckt, dass bestimmte Minerale immer wieder gemeinsam auftreten. Die Begründung der Paragenesenlehre, die von großer Bedeutung für die Lagerstättenkunde und den Bergbau ist, gilt als seine bedeutendste Leistung als Wissenschaftler.

    Er entdeckte und beschrieb über 40 neue Minerale. Für die Bestimmung von Kristallsystemen führte er Bezeichnungen wie tetragonal, hexagonal und rhombisch ein. Er führte etwa 4.500 Dichtebestimmungen durch.

    August Breithaupt war Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Gesellschaften, viele Ehrungen wurden ihm zuteil. Im Jahr 1853 wurde er zum Bergrat und 1863 zum Oberbergrat ernannt. Wilhelm Ritter von Haidinger benannte 1859 das Mineral Antimonnickel (NiSb) Breithauptit. 1872 wurde Breithaupt Ehrenbürger der Stadt Zwickau.

    In den letzten Lebensjahren litt er unter einem schweren Augenleiden, das ihn schließlich erblinden ließ. Eine Augenoperation im Sommer 1873 blieb ohne Erfolg. Er starb am 22. September 1873 in Freiberg, wo ihm zu Ehren eine Straße seinen Namen trägt.

    Breithaupt war der Vater von Hermann Theodor Breithaupt und der Onkel von Clemens Winkler.

    Schriften

    * Über die Aechtheit der Kristalle (1815)
    * Kurzcharakteristik des Mineralsystems (1820)
    * Die Bergstadt Freiberg im Königreich Sachsen (1826)
    * Vollständiges Handbuch der Mineralogie (3 Bde., 1836-47)
    * Die Paragenesis der Mineralien (1849)

    Johann + WINKLER Agnes Ulrike. Agnes (Tochter von WINKLER August Fürchtegott und HOFFMAN Rahel Friederike) wurde beigesetzt in Donatsfriedhof, Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  WINKLER Agnes Ulrike (Tochter von WINKLER August Fürchtegott und HOFFMAN Rahel Friederike); wurde beigesetzt in Donatsfriedhof, Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: PRN4615

    Kinder:
    1. 1. BREITHAUPT Hermann Theodor wurde geboren am 27 Apr 1820 in Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany; gestorben am 21 Sep 1885 in Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany; wurde beigesetzt in Donatsfriedhof, Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany.


Generation: 3

  1. 6.  WINKLER August Fürchtegott wurde geboren am 18 Dez 1770 in Zschopenthal, Mittlerer Erzgebirgskreis, Sachsen, Germany (Sohn von WINKLER Christian Heinrich und N.N.); gestorben am 9 Sep 1807 in Niederpfannenstiel, Aue-Schwarzenberg, Sachsen, Germany.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Zschopenthal, Mittlerer Erzgebirgskreis, Sachsen, Germany; Faktor im Blaufarbenwerk
    • Referenznummer: PRN2321

    Notizen:

    August Fürchtegott Winkler (auch Winckler) (* 18. Dezember 1770 in Zschopenthal; † 9. September 1807) war ein deutscher Metallurge. Er war der Sohn des Metallurgen und Faktors des Zschopenthaler Blaufarbenwerkes Christian Heinrich Winkler (1734 - 1793) der Vater von Kurt Alexander Winkler, Schwiegervater von August Breithaupt und Großvater des Chemikers Clemens Alexander Winkler.

    Leben
    Winkler wurde in Zschopenthal, als drittes Kind und erster Sohn seiner Eltern geboren. Sein Vater heiratete nach dem Tode der Mutter erneut, dieser Ehe entstammten ebenfalls drei Kinder. Nachdem August Fürchtegott Winkler in Zschopenthal durch Hauslehrer unterrichtet wurde, ging 1787 zum Studium an die Bergakademie Freiberg (Matrikelnummer 293). Nach Abschluss des Studiums und einigen kurzen Reisen innerhalb Sachsens kehrte er als Assistent seines Vaters nach Zschopenthal zurück und übernahm nach dessen Tod 1793 dessen Amt als Faktor des Blaufarbenwerkes. Diese Stelle hatte er bis zu seinem Tod inne. 1790 lernte er die damals 16-jährige Rahel Friederike Hoffman, Tochter des Freiberger Hüttenschreibers Hoffmann und Schwester des späteren Oberhüttenmeisters der Halsbrücker Hütte, Johann Samuel Hofmann kennen, die er 1793 heiratete.

    Werk

    Winkler interessierte sich neben seiner beruflichen Tätigkeit für Zoologie und Botanik und war ein leidenschaftlicher Jäger, sein besonderes Interesse galt der Malerei. Neben einer als sehr wertvoll beschriebenen, nach seinem Tode zerstreuten Sammlung von Kupferstichen spezialisierte er sich auf Darstellungen von Schlachten, Uniformen und Militaria. Seine Sammlung umfasste Stiche von Albrecht Dürer, Hieronymus Bosch, Anthonis van Dyck, de Hoghe, van der Meulen, Th. Maass, Daniel Chodowiecki, Philips Wouwerman und anderen bedeutenden Künstlern.

    Winkler arbeitete an einem Buch über "die berühmtetsten Pferdezeichner und Bataillenmaler", das aber durch seinen frühzeitigen Tod 1807 nicht vollendet wurde. Heute noch erhalten und im Jahre 1959 im Akademie-Verlag Berlin (Das Sächsische Blaufarbenwesen um 1790 in Bildern) mit einer Einführung von Alfred Lange erschienen sind seine Gemälde der Arbeiten im Blaufarbenwerk. (Schriftenreihe Freiberger Foschungshefte, Reihe D, Nr. 25). Auf diesen Bildern beruht unter anderem das Habit der im Heimatverein Waldkirchen/Erzgeb. organisierten Bergknappschaft der Blaufarbenwerker.

    Winklers Leben war nach dem recht frühen Tod seines Vaters überschattet von familiären Zwistigkeiten mit seinen Stiefgeschwistern und seiner Stiefmutter. Er selbst starb ebenfalls bereits mit 37 Jahren. Sein Vermögen wurde verschleudert und die Lebensverhältnisse seiner Witwe und seines Sohnes Kurt Alexander Winkler werden als sehr eingeschränkt beschrieben. Der Schreibweise seines Enkels Clemens Alexander Winklers folgend, wird die Schreibweise des Familiennamens in der zitierten Literatur mit "Winkler" angegeben, allerdings darauf hingewiesen, dass August Fürchtegott selbst die Schreibweise "Winckler" verwendet

    August heiratete HOFFMAN Rahel Friederike in 1793. Rahel (Tochter von HOFFMANN N.N.) wurde geboren um 1774 in Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  HOFFMAN Rahel Friederike wurde geboren um 1774 in Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany (Tochter von HOFFMANN N.N.).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: PRN5980

    Kinder:
    1. WINKLER Kurt Alexander wurde geboren am 3 Sep 1794; gestorben am 15 Mai 1862.
    2. WINKLER Marie wurde geboren in 1807; gestorben in 1878; wurde beigesetzt in Donatsfriedhof, Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany.
    3. 3. WINKLER Agnes Ulrike wurde beigesetzt in Donatsfriedhof, Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany.


Generation: 4

  1. 12.  WINKLER Christian Heinrich wurde geboren in 1734; gestorben in 1793.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: PRN2323

    Christian + N.N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 13.  N.N.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: PRN4464

    Kinder:
    1. 6. WINKLER August Fürchtegott wurde geboren am 18 Dez 1770 in Zschopenthal, Mittlerer Erzgebirgskreis, Sachsen, Germany; gestorben am 9 Sep 1807 in Niederpfannenstiel, Aue-Schwarzenberg, Sachsen, Germany.
    2. WINKLER N.N.
    3. WINKLER N.N.

  3. 14.  HOFFMANN N.N.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: PRN5981
    • Beruf: um 1790, Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany; Hüttenschreiber

    Kinder:
    1. 7. HOFFMAN Rahel Friederike wurde geboren um 1774 in Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany.
    2. HOFFMANN Johann Samuel