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WINKLER Kurt Alexander

männlich 1794 - 1862  (67 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  WINKLER Kurt Alexander wurde geboren am 3 Sep 1794; gestorben am 15 Mai 1862.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: PRN2324
    • Staatsamt: zwischen 1828 und 1840; Sächsischer Stattsdienst
    • Beruf: zwischen 1840 und 1862, Zschopenthal, Mittlerer Erzgebirgskreis, Sachsen, Germany; Faktor im Blaufarbenwerk

    Notizen:

    (* 3. September 1794 in Zschopenthal bei Zschopau; † 15. Mai 1862 in Niederpfannenstiel) war ein deutscher Chemiker und Metallurge.

    Kurt Alexander Winkler war der Sohn von August Fürchtegott Winkler und Vater des deutschen Chemikers Clemens Alexander Winkler. Seine Schwester Agnes Ulrike war die Ehefrau des Obergbergrates und Edelsteininspektors August Breithaupt.
    Gedenktafel für August Fürchtegott und Kurt Alexander Winkler am Turmhaus des ehemaligen Blaufarbenwerkes Zschopenthal
    Gedenktafel für August Fürchtegott und Kurt Alexander Winkler am Turmhaus des ehemaligen Blaufarbenwerkes Zschopenthal

    Kurt Alexander Winkler musste nach dem frühen Tod seines Vater 1807 in den Erzgruben nahe Freiberg als Pochjunge arbeiten, bis ihm von ehemaligen Freunden seines Vaters (Sigismund August Wolfgang von Herder und Abraham Gottlob Werner der Besuch der Freiberger Bergschule und das Studium an der Bergakademie Freiberg ermöglicht wurde. Aufgrund seiner Leistungen erhielt er vom sächsischen Staat die Gelegenheit zu einer Studienreise nach Schweden, wo er als Assistent von Berzelius mehrere Jahre in Stockholm arbeitete und auf ausgedehnten Reisen den Bergbau in Schweden und Norwegen studierte.

    Nach seiner Rückkehr nach Sachsen trat er 1828 in den sächsischen Staatsdienst ein. 1840 schied er aus dem Staatsdienst aus, um, wie schon seine Vorfahren, das Blaufarbenwerk Zschopenthal zu leiten. Mit der Verlegung des Werkes nach Niederpfannenstiel ging auch Kurt Alexander Winkler dorthin.

    Kurt Alexander Winkler war verheiratet mit Elmonde Antonie Winkler geb. Schramm (* 25. Januar 1810; † 21. Juli 1897). Sie hatten zusammen die Kinder:

    * Herrmann Alexander Winkler (* 19. Juni 1835; † 20. August 1854 in Freiberg als Student an den Folgen eines Florettstichs)
    * Alexander Franz Cäcil Winkler, gestorben im Alter von zwei Jahren 1838 an Typhus
    * Clemens Alexander Winkler
    * Elmonde Winkler

    Familie/Ehepartner: SCHRAMM Elmonde Antonie. Elmonde wurde geboren am 25 Jan 1810; gestorben am 21 Jul 1897. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. WINKLER Clemens Alexander  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Dez 1838 in Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany; gestorben am 8 Okt 1904 in Dresden, Sachsen, Germany.
    2. 3. WINKLER Hermann Alexander  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Jun 1835; gestorben am 20 Aug 1854 in Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany.
    3. 4. WINKLER Alexander Franz Cäcil  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1836; gestorben in 1838.
    4. 5. WINKLER Elmonde  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  WINKLER Clemens Alexander Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Kurt1) wurde geboren am 26 Dez 1838 in Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany; gestorben am 8 Okt 1904 in Dresden, Sachsen, Germany.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: PRN2317
    • Immatrikulation: zwischen 1853 und 1856, Chemnitz, Chemnitz, Sachsen, Germany; Gewerbschule
    • Immatrikulation: zwischen 1857 und 1859, Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany; Bergakademie
    • Beruf: zwischen 1864 und 1904, Niederpfannenstiel, Aue-Schwarzenberg, Sachsen, Germany; Faktor im Blaufarbenwerk
    • Grad: 1864, Leipzig, Leipzig, Sachsen, Germany; promovierte er an der Universität Leipzig über die Verbindungen des Siliciums
    • Schulamt: 1873, Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany; Professor für anorganische Chemie an der Bergakademie
    • Erfindung: 6 Feb 1886, Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany; Element Germanium
    • Schulamt: zwischen 1896 und 1899, Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany; Direktor der Bergakademie

    Notizen:

    Clemens Alexander Winkler (* 26. Dezember 1838 in Freiberg; † 8. Oktober 1904 in Dresden) war ein deutscher Chemiker. Er ist der Entdecker des chemischen Elements Germanium.

    Leben

    Clemens Winkler war der Sohn des Metallurgen Kurt Alexander Winkler, Neffe des Mineralogen August Breithaupt und Cousin von Hermann Theodor Breithaupt. Sein Pate war Ferdinand Reich.

    Nach seinen Studien an der Chemnitzer Gewerbschule (1853-56) und an der Freiberger Bergakademie (1857-59) arbeitete Clemens Winkler zunächst in verschiedenen Blaufarbenfabriken. 1864 promovierte er an der Universität Leipzig über die Verbindungen des Siliciums; im gleichen Jahr wurde er Hüttenmeister im Blaufarbenwerk Niederpfannenstiel.

    1873 wurde er als Professor für anorganische Chemie an die Bergakademie Freiberg berufen. Dort entwickelte er u.a. das Kontaktverfahren zur Herstellung konzentrierter Schwefelsäure, das später durch den BASF-Chemiker Rudolf Knietsch weiterentwickelt wurde und weltweite Anerkennung fand. Er verbesserte die Gasanalytischen Methoden von Robert Bunsen und vereinfachte dessen Methoden so weit, dass sie eine weite Anwendung in der Industrie fanden; er gilt gemeinsam mit dem Chemiker Walther Hempel als der Begründer der technischen Gasanalyse.

    Die bedeutendste Leistung Clemens Winklers war jedoch die Entdeckung des Elementes Germanium am 6. Februar 1886. Bei der Analyse des seltenen Minerals Argyrodit fand er heraus, dass dieses zu ca. 75 Prozent aus Silber, zu 17 Prozent aus Schwefel und zu geringen Anteilen (insgesamt ca. 1 Prozent) aus Eisen, Quecksilber und Zink bestand. Nun fehlten noch sieben Prozent zum Ganzen. Nach mehrmonatiger Arbeit konnte Winkler schließlich ein völlig neues Element isolieren, dem er aus Patriotismus den Namen Germanium gab. Seine Entdeckung bestätigte die theoretische Vorarbeit von Dmitri Iwanowitsch Mendelejew, der die Existenz eines Elementes mit diesen Eigenschaften vorausgesagt hatte.

    In der Folgezeit wurde Clemens Winkler mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht. Im Jahre 1894 traf er sich erstmalig mit Mendelejew, mit dem er seit 1886 Briefkontakte pflegte. Von 1896 bis 1899 wirkte Winkler als Direktor der Bergakademie; Berufungen an andere Universitäten lehnte er ab. 1904 starb er im Alter von 66 Jahren an Krebs. Er ist auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden begraben (Nr. 31 im Prospekt).

    Schriften

    * Über die chemische Zusammensetzung des Condurrits, 1859
    * Anleitung zur chemischen Untersuchung der Industriegase, 1876/79
    * Über den Nachweis von Schlagwettern in Steinkohlengruben, 1878
    * Lehrbuch der technischen Gasanalyse, 1885
    * Praktische Übungen für die Maßanalyse, 1888

    Literatur

    * Mike Haustein: Clemens Winkler: Chemie war sein Leben. Verl. Harri Deutsch Frankfurt am Main. ISBN 3-8171-1728-0
    * H.C.A. Winkler, A. Lissner, A. Lange und R. Prokop (1954): Clemens Winkler: Zu seinem Gedenken. (Gedenkschrift zur 50. Wiederkehr seines Todestages) Freiberger Forschungshefte D8, Akademie Verlag Berlin, 104 Seiten.

    Weblinks

    * Dem Unbekannten auf der Spur: weil bei der Gesteinsanalyse sieben Prozent fehlten, entdeckte Clemens Winkler das Germanium
    * Literatur von und über Clemens Winkler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


  2. 3.  WINKLER Hermann Alexander Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Kurt1) wurde geboren am 19 Jun 1835; gestorben am 20 Aug 1854 in Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: PRN2318


  3. 4.  WINKLER Alexander Franz Cäcil Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Kurt1) wurde geboren in 1836; gestorben in 1838.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: PRN5988


  4. 5.  WINKLER Elmonde Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Kurt1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: PRN5989