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WEISBACH Julius Ludwig

WEISBACH Julius Ludwig

männlich 1806 - 1871  (64 Jahre)

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  • Name WEISBACH Julius Ludwig 
    Geburt 10 Aug 1806  Mittelschmiedeberg, Annaberg, Sachsen, Germany Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1, 2
    • Hammerschänke
    Geschlecht männlich 
    Immatrikulation zwischen 1822 und 1826  Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [3
    Bergakademie Freiberg 
    Immatrikulation zwischen 1827 und 1830  Wien, Wien, Wien, Austria Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [3
    Georg-August-Universität Göttingen und Wien 
    Departure 1830  Hungary Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    bergmännische Studienreise durch 
    Departure 1830  Austria Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    bergmännische Studienreise durch 
    Mitgliedschaft korrespondierendes Mitglied der Italienischen Akademie der Wissenschaften 
    Mitgliedschaft korrespondierendes Mitglied der Schwedischen Akademie der Wissenschaften 
    Schulamt um 1831  Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Mathematiklehrer am Freiberger Gymnasium 
    Schulamt zwischen 1833 und 1836  Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Mathematiklehrer an der Bergakademie Freiberg 
    Schulamt 1836  Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Desweiteren lehrte er Kristallographie, Geometrie, Theoretische Optik, Oryktognosie, höhere Arithmetik und Maschinenbaukunde 
    Schulamt 1836  Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Professor für angewandte Mathematik, Mechanik, Bergmaschinenlehre und allgemeine Markscheidekunst an der Bergakademie Freiberg 
    Vereinszugehörigkeit 1. Ehrenmitglied des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) und Ehrenmitglied des Architekten- und Ingenieurvereins zu Hannover 
    Referenznummer PRN2325 
    Tod 24 Feb 1871  Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Ursache: Schlaganfall 
    Beerdigung Donatsfriedhof, Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [4
    Personen-Kennung I2325  Ahnenforschung Teichmann
    Zuletzt bearbeitet am 18 Mrz 2023 

    Vater WEISBACH Christian Gottlieb
              geb. 26 Mrz 1764, Kleinpöhla, Pöhla, Aue-Schwarzenberg, Sachsen, Germany Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
              gest. 2 Apr 1835, Mittelschmiedeberg, Annaberg, Sachsen, Germany Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 71 Jahre) 
    Beziehung natural 
    Mutter STEPHAN Christiana Rebekka
              geb. 3 Jan 1775, Arnsfeld, Annaberg, Sachsen, Germany Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
              gest. 2 Sep 1850, Oberschmiedeberg, Annaberg, Sachsen, Germany Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 75 Jahre) 
    Beziehung natural 
    Eheschließung 23 Sep 1793  Arnsfeld, Annaberg, Sachsen, Germany Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Alter bei Heirat Christian war 29 Jahre und 6 Monate - Christiana war 18 Jahre und 8 Monate. 
    Familien-Kennung F801  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie WINKLER Marie
              geb. 1807  
              gest. 1878 (Alter 71 Jahre) 
    Eheschließung 1832 
    Alter bei Heirat Julius war ~ 25 Jahre und 4 Monate - Marie war ~ 25 Jahre. 
    Kinder 
     1. WEISBACH Julius Albin
              geb. 6 Dez 1833  
              gest. 26 Feb 1901 (Alter 67 Jahre)  [natural]
    Familien-Kennung F798  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 18 Mrz 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 10 Aug 1806 - Mittelschmiedeberg, Annaberg, Sachsen, Germany Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsImmatrikulation - Bergakademie Freiberg - zwischen 1822 und 1826 - Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsImmatrikulation - Georg-August-Universität Göttingen und Wien - zwischen 1827 und 1830 - Wien, Wien, Wien, Austria Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsSchulamt - Mathematiklehrer am Freiberger Gymnasium - um 1831 - Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsSchulamt - Mathematiklehrer an der Bergakademie Freiberg - zwischen 1833 und 1836 - Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsSchulamt - Desweiteren lehrte er Kristallographie, Geometrie, Theoretische Optik, Oryktognosie, höhere Arithmetik und Maschinenbaukunde - 1836 - Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsSchulamt - Professor für angewandte Mathematik, Mechanik, Bergmaschinenlehre und allgemeine Markscheidekunst an der Bergakademie Freiberg - 1836 - Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - Ursache: Schlaganfall - 24 Feb 1871 - Freiberg, Freiberg, Sachsen, Germany Link zu Google Earth
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  • Notizen 
    • Julius Weisbach, aus seinem Leben

      Julius Ludwig Weisbach wurde am 10. August 1806 in der Hammerschänke zu Mittelschmiedeberg (heute Ortsteil von Arnsfeld) geborgen. Sein Vater, Christian Gottlieb Weisbach (1764 - 1835), war Schichtmeister im Hammerwerk Mittelschmiedeberg. Die Mutter, Christiana Rebekka Stephan (1775 - 1850), stammte aus Arnsfeld und war die Tochter des Tischler- und Zimmermeisters Johann Christoph Stephan.
      Die Stationen des Bildungsganges des hochbegabten und fleißigen Julius waren nach der Dorfschule, das Lyzeum in Annaberg, die Bergschule und die Bergakademie in Freiberg, die Universitäten Göttingen und Wien sowie das Polytechnische Institut Wien. 1830 unternahm er eine bergmännische Studienreise durch Ungarn und Österreich. Danach war er als Mathematiklehrer am Freiberger Gymnasium angestellt. 1832 heiratete Weisbach Marie Winkler (1807 - 1878), Tochter von August Fürchtegott Winkler (1770 - 1807), der als Faktor im Blaufarbenwerk Zschopenthal wirkte. Ihr Neffe war der bekannte Chemiker Prof. Clemens Winkler (1838 - 1904), der Entdecker des Germaniums.
      Ab 1833 lehrte Julius Weisbach an der Bergakademie Freiberg. Drei Jahre später erhielt er die Berufung zum Professor für angewandte Mathematik, Mechanik, Bergmaschinenlehre und allgemeine Markscheidekunst. Desweiteren lehrte er Kristallographie, Geometrie, Theoretische Optik, Oryktognosie, höhere Arithmetik und Maschinenbaukunde.
      Weisbach verfasste zahlreiche wissenschaftliche Bücher und Zeitschriftenaufsätze. Er beherrschte Latein, Griechisch, Englisch und Französisch. Neben seiner Lehrtätigkeit war er auch ein rastloser Forscher. So ist Julius Weisbach der Schöpfer der neuen Markscheidekunst, die sich beim Bau des "Rothschönberger Stollns" hervorragend bewährte. Es wurde hierbei das alte Messverfahren mit Kette, Gradbogen und Kompass endgültig durch die "Visiermethode" mit Theodolit und Nivelliergerät ersetzt. Desgleichen ist er auch der Schöpfer der Axonometrie in der darstellenden Geometrie. Wesentlich war Professor Weisbach bei der "Europäischen Gradmessung" beteiligt. Es handelte sich dabei um die Festlegung und Vermessung des trigonometrischen Netzes. Er war nicht nur ein guter Fachmann und Wissenschaftler, auch Pädagoge war Weisbach hoch geschätzt von seinen Studenten und Kollegen.
      Für seine Verdienste erhielt Julius Weisbach zahlreiche Ehrungen. So verlieh ihm die Universität Leipzig 1859 die Würde eines Ehrendoktors der Philosophie. Desweiteren war er korrespondierendes Mitglied der Schwedischen Akademie der Wissenschaften und der Italienischen Akademie der Wissenschaften. Weisbach war 1. Ehrenmitglied des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) und Ehrenmitglied des Architekten- und Ingenieurvereins zu Hannover. Die Stadt Freiberg benannte eine Straße nach ihm.
      Das Lehrgebäude der Bergakademie in der Lampadiusstraße trägt seit 1956 den Namen "Weisbach-Bau". 1994 wurde an seinem Geburtshaus in Mittelschmiedeberg eine Gedenktafel angebracht.
      Ein Schlaganfall beendete sein Leben. Am 24. Februar 1871 starb Oberbergrat Prof. Dr. phil. h.c. Julius Ludwig Weisbach in Freiberg. Sein Grab befindet sich auf dem Donatsfriedhof.

      Bernd Schreiter

      Julius Weisbach

      Julius Ludwig Weisbach (* 10. August 1806 in Mittelschmiedeberg, Erzgebirge; † 24. Februar 1871 in Freiberg) war ein deutscher Mathematiker und Ingenieur. Er gilt als Begründer der neuen Markscheidekunst.

      Weisbach wurde in der Hammerschänke in Mittelschmiedeberg bei Annaberg als achtes Kind von Christian Gottlieb Weisbach (1764-1835) und Christiana Rebekka Stephan (1775-1850) geboren. Sein Vater war Schichtmeisters in der Hammerhütte Mittelschmiedeberg, seine Mutter entstammte einer Tischlerfamilie aus Arnsfeld. Weisbach wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Sein Vater erkannte aber die in ihm schlummernde Begabung und ermöglichte ihm nach dem Besuch der Dorfschule den Besuch des Gymnasiums in Annaberg. Dort konnte Weisbach aufgrund seines naturwissenschaftlichen Talents innerhalb eines Jahres zwei Klassen überspringen und die dritte Klasse erreichen. 1820 setzte er seine Ausbildung an der Königlichen Bergschule in Freiberg fort.

      Von 1822 bis 1826 studierte Weisbach an der Bergakademie Freiberg mit Schwerpunkt Mineralogie, Geologie, Mathematik, Physik, Maschinenlehre und praktischenn Bergbau. 1827 setzte er sein Studium an der Georg-August-Universität Göttingen und in Wien fort. Zu seinen Lehrern zählten Carl Friedrich Gauß (Göttingen) und Friedrich Mohs (Freiberg und Wien). 1830 erhielt Julius Weisbach ein Stipendium für eine bergmännische Studienreise durch Österreich und Ungarn.

      Ein Jahr später kehrte Weisbach nach Freiberg zurück, wo er zunächst als Mathematiklehrer am Gymnasium lehrte. 1832 erfolgte die Heirat mit Marie Winkler (1807-1878), einer (späteren) Nichte von Clemens Winkler. Die Bergakademie übertrug ihm 1833 den Lehrstuhl für Angewandte Mathematik und Bergmaschinenlehre, 1836 wurde er zum Professor für angewandte Mathematik, Mechanik, Bergmaschinenlehre und allgemeine Markscheidekunst berufen. Später hielt er darüber hinaus Vorlesungen in Kristallographie, darstellender Geometrie und in anderen Gebieten. Außerdem beherrschte er mehrere Fremdsprachen.

      1844 wirkte Weisbach privat bei den Vermessungsarbeiten für den Bau des Rothschönberger Stollns mit. Mit seinem Theodoliten ergänzte und verfeinerte er maßgeblich die offiziellen Meßarbeiten mit dem Kompass. 1845 arbeitete er an der Darcy-Weisbach-Gleichung mit. Auch bei der europäischen Gradmessung war Weisbach beteiligt. Im Jahr 1860 übertrug man ihm die Leitung der Vermessung des Königreiches Sachsen; wobei er sich vor allem den hypsometrischen Arbeiten widmete.

      Julius Weisbach erhielt zahlreiche Ehrungen; so 1856 den Titel Bergrat. 1859 wurde er Ehrendoktor für Philosophie an der Universität Leipzig und 1860 wurde er das erste Ehrenmitglied des Vereins Deutscher Ingenieure. Sein Sohn Albin Weisbach wirkte ebenfalls viele Jahre lang als Professor an der Freiberger Bergakademie.

      Julius Weisbach starb 1871 an einem Schlaganfall. Er wurde auf dem Donatsfriedhof in Freiberg beigesetzt.

      Verdienste

      Weisbach erwarb sich vielfältige Verdienste insbesondere auf dem Gebiet des Markscheidewesens und des bergbaulichen Maschinenbaus. Er gilt als Begründer der neuen Markscheidekunst, bei der die Messung mit Theodolit und Nivelliergerät althergebrachte Messtechniken mittels Kompass, Gradbogen und Messkette ersetzte. Seine Lehrtätigkeit fiel in die Zeit der Industriellen Revolution, die sich im Bergbau insbesondere im Durchbruch des Einsatzes von Dampfmaschinen äußerte. Weisbachs Bergmaschinenlehre verknüpfte den neuen Ansprüchen der Zeit folgend die Maschinenkunde mit der Mathematik und Mechanik. Sein Lehrbuch der Ingenieur- und Maschinenmechanik (1835/36) galt auch international als Standardwerk im Ingenieurwesen. Zudem war Weisbachs Lehrtätigkeit von einer engen Kombination von Theorie und Praxis geprägt.

      Julius-Weisbach-Preis

      Die TU Bergakademie Freiberg vergibt zweimal im Jahr den "Julius-Weisbach-Preis" an Professoren, Hochschuldozenten, wissenschaftliche Assistenten, Oberassistenten, Oberingenieure, Lehrkräfte für besondere Aufgaben und wissenschaftliche Mitarbeiter für beispielhafte Leistungen in der Lehre.

  • Quellen 
    1. [S30] Bernd Schreiter, Schreiter, Bernd, Weisbachiana : Hefte für Bergbau, Hüttenwesen und Genealogie, (Name: Freundeskreis Julius Weisbach; Date: 2005;), buch.

    2. [S1440] Find A Grave - Datenbank und Bilder, Julius Weisbach.
      GEBURT 10 Aug 1806,Mittelschmiedeberg, Erzgebirgskreis, Sachsen, Germany
      TOD 24 Feb 1871 (im Alter von 64)
      BESTATTUNG:Donatsfriedhof, Freiberg, Landkreis Mittelsachsen, Sachsen, Germany
      GEDENKSTÄTTEN-ID: 230472004

      Verwaltet von TinoFFWHC (Mitwirkender 49515401) .
      https://de.findagrave.com/memorial/230472004/julius-weisbach

    3. [S71] Wikipedia, Julius Weisbach.
      https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Julius_Weisbach&oldid=185718139

    4. [S1440] Find A Grave - Datenbank und Bilder.